„Große Ideen sind kleine Ideen, die nicht recht­zeitig gekillt worden sind“ (Seth Godin, US Author und Unter­nehmer) – Was muss in die Toolbox Innovationskommunikation?

Toolbox Innova­ti­ons­kom­mu­ni­kation | Innova­to­rinnen und Innova­toren sind wie Eltern, die ein ganz beson­deres Baby auf die Welt gebracht haben. Sie wollen, dass es die ersten kriti­schen Momente überlebt, dass es sprechen und laufen lernt, dass es Schule macht und seinen Weg in die Welt findet. Eine gut gefüllte Toolbox Innno­va­ti­ons­kom­mu­ni­kation hilft.

Mit etwas Glück wird aus dem Innova­tions-Baby eine große Idee, die einen erkenn­baren (am besten ethisch „guten“) Mehrwert bringt und von den Nutze­rinnen und Nutzern begeistert aufge­nommen wird. Am schwersten haben es die Kleinen, wenn sie zu früh geboren werden. Zwar gibt es mittler­weile Brutkästen und Aufpeppel-Stationen. Aber das Gelingen braucht viel Geduld und Durch­hal­te­ver­mögen. Frühchen oder nicht – es ist auf jeden Fall immer entscheidend, dass Innova­toren richtig kommu­ni­zieren. Und „richtig“ heißt hier: erfolg­reich. Sie müssen auf das Instru­men­tarium der Toolbox Innova­ti­ons­kom­mu­ni­kation zurückgreifen.

Der etwas andere Kommu­ni­ka­tions-Mix ist gefragt (und nicht nur das)

Dieses ist vielfältig und unter­scheidet sich zum Teil von den Methoden der klassi­schen PR bzw. des herkömm­lichen Marke­tings. Unter Innova­ti­ons­kom­mu­ni­kation versteht man verschiedene Strategien und Instru­mente, die einge­setzt werden, um Infor­ma­tionen über Innova­tionen innerhalb und außerhalb einer Organi­sation weiter­zu­geben. Eine wirksame Innova­ti­ons­kom­mu­ni­kation kann dazu beitragen, dass neue Ideen verstanden, akzep­tiert und erfolg­reich umgesetzt werden.

Wie sag‘ ich’s meinen Leuten? Toolbox Innova­ti­ons­kom­mu­ni­kation gegen das „Not Invented Here“ und andere Hindernisse

Intranet und interne Newsletter dienen dem Zwecke der Mitteilung von Aktua­li­sie­rungen, Erfolgen und neuen Initia­tiven im Zusam­menhang mit der Innovation innerhalb der Organi­sation. Das Firmen­in­tranet, E‑Mail-Newsletter und interne Blogs ermög­lichen den Austausch zwischen Innova­toren, Early Adopters, Multi­pli­ka­toren und dem skepti­schen bis ableh­nenden Mittelfeld. Der Austausch soll einen Lernprozess einleiten und alle Betei­ligten über die Grenzen von Hierar­chien, Abtei­lungen und Zustän­dig­keiten hinweg anstoßen. Das Ziel ist die „lernende Organisation“.

Nur digitale Werkzeuge reichen nicht aus

Hierfür reichen aber der alleinige Einsatz digitaler Instru­mente nicht aus. Die Menschen müssen zur persön­lichen Teilhabe einge­laden werden und auch gerne teilnehmen. Hierzu sollten die Workshops und Sitzungen „Spaß“ machen. Was nicht bedeutet, dass es um Witzver­an­stal­tungen handelt. Vielmehr können kreative Techniken zum Einsatz kommen, die den Ehrgeiz Triggern und sichtbare Ergeb­nisse hervor­bringen. So schaffen wir „Invented Here“-Momente gegen das lähmende „Not Invented Here“. „Wer hat erfunden?“ – „Wir!“

Allgemein sollten Workshops und Schulungs­sit­zungen über das reine Aussenden hinaus­gehen. Innova­toren und Management sollten Fragen stellen können, die das Gefühl überwinden helfen: „Hier kommt schon wieder so eine Idee von denen da oben“.

Mitar­bei­tende erfahren etwas über neue Techno­logien, Verfahren oder Produkte. Diese sollten ihr Leben einfacher und nicht kompli­zierter machen. Am besten sind hier Anknüp­fungs­punkte an die Erfah­rungen der Zielper­sonas aus deren Alltags­leben mit den Sozialen oder sonstigen anderen Medien. Die Sessions können sowohl als persön­liche Workshops, Webinare oder Online-Kurse aufge­setzt sein. Am besten ist ein guter Mix aus allem.

Teilhabe und Initiative über Ideenmanagement-Plattformen

Es klingt immer sehr logisch und recht einfach, Platt­formen zum Sammeln, Verwalten und Bewerten von Ideen der Mitar­bei­tenden einzu­richten. Diese erfordern aber ein gekonntes Design und viel Pflege. Schließlich sollen sie nicht als Staub­fänger in den Regalen der Unter­neh­mens­his­torie landen, Marke „Haben wir schon alles versucht, hat aber nichts gebracht …“). Weitere Wekzeuge sind Software-Platt­formen wie Spigit, IdeaScale, oder interne Vorschlagssysteme.

Innova­ti­ons­labore nur etwas für die „Großen“? Noch so ein Irrtum!

Die ganze große Nummer sind Innova­ti­ons­labore und ‑zentren mit der Schaffung spezi­eller Räume für Experi­mente und Zusam­men­arbeit. Aller­dings sind Physische Labore, virtuelle Innova­ti­ons­zentren und Co. eher etwas für große Konzerne, die sich die erfolg­reiche Vermarktung neuer Ideen auf dide Fahnen geschrieben haben. Für den Mittel­stand gibt es aller­dings hier die Lösung der externen Innova­tions-Labs mit inter­dis­zi­pli­nären Arbeits­umfeld und einer modernen Infrastruktur.

Town Hall Meetings und Briefings für Führungs­kräfte und Innovatoren

Hier können Organi­sa­tionen ihren Führungs­kräften eine Plattform bieten, um direkt mit den Mitar­beitern über Innova­ti­ons­stra­tegien und ‑fortschritte zu kommu­ni­zieren. Die Werkzeuge sind hier allgemein Live-Sitzungen und Video­kon­fe­renzen.
Darüber hinaus können Kolla­bo­rative Tools zum Einsatz kommen. Sie erleichtern die Kommu­ni­kation und Zusam­men­arbeit bei Innova­ti­ons­pro­jekten. Zur Anwendung kommen hier zum Beispiel Slack, Microsoft Teams, Trello, Asana.

Eigene Cloud-Lösungen für die Zusam­men­arbeit mit sensiblen Infor­mation (nicht jeder soll mithören!) – und besseren Datenschutz

Unter­nehmen, die nicht auf „Third Party“-Lösungen setzen, können sich eine Cloud als eigenen Innovation Space einrichten (lassen). Zum Beispiel erlaubt NextCloud in Imple­men­tierung von Tools wie Talk oder Collabora zur gemein­samen Online-Arbeit an Präsen­ta­tionen, White­boards etc. Der Vorteil liegt hier klar im Daten­schutz und der Daten­si­cherheit. Es ist grund­sätzlich nicht unpro­ble­ma­tisch, sicher­heits­re­le­vante bzw. sensible Infor­ma­tionen über die üblichen Tools auszu­tau­schen. So nutzt die zum Beispiel franzö­sische Regierung Nextcloud Enter­prise als Content Colla­bo­ration-Plattform. Schließlich soll ja nicht jeder fremde Dienst mithören oder sich einfach so dazuschalten können. In Deutschland stehen die Server von Nextcloud in vom TÜV-Rheinland ISO 27001-zerti­fi­zierten Rechen­zentren.

Weitere externe Kommu­ni­ka­ti­ons­in­stru­mente aus dem Standard-Toolset

  • Öffent­lich­keits­arbeit und Medien­kon­takte zur Infor­mation der Öffent­lichkeit und der Inter­es­sen­gruppen über Innova­tionen und Entwick­lungen via Presse­mit­tei­lungen, Medien­brie­fings, Interviews.
  • Nutzung der Sozialen Medien zur Kontakt­auf­nahme mit einem breiteren Publikum und Verbreitung von Innova­ti­ons­ge­schichten via Platt­formen wie Twitter, LinkedIn, Facebook, Instagram. Hier sollten Organi­sa­tionen aller­dings auf die für Sie auch relevanten Kanäle setzen. Seriöse Unter­nehmen mit sensiblen Techno­logien sollten sich überlegen, ob sie wirklich Tik Tok brauchen. Nur als Beispiel.
  • Unter­neh­mens­web­sites und Blogs für detail­lierte Infor­ma­tionen und Aktua­li­sie­rungen zu Innova­tionen bzw. eigene Bereiche auf der Unter­neh­mens­website, Blogs.
  • Herun­ter­ladbare White Papers und Fallstudien zum Teilen einge­hender Infor­ma­tionen und Belege für erfolg­reiche Innova­tionen. Herun­ter­ladbare Dokumente und Veröf­fent­li­chungen können auch zur Lead-Generierung genutzt werden.
  • Teilnahme an Konfe­renzen und Fachmessen zur Präsen­tation von Innova­tionen vor Branchen­kol­legen und poten­zi­ellen Kunden via Vorträge, Messe­stände, Netzwerkveranstaltungen.
  • Kunden­kom­mu­ni­kation über E‑Mail-Kampagnen, Kunden­portale, Newsletters.
  • Partner­schaften und Koope­ra­tionen zur Förderung der Innovation durch Zusam­men­arbeit mit anderen Organi­sa­tionen. Joint Ventures, Innova­ti­ons­part­ner­schaften, Verein­ba­rungen zur gemein­samen Entwicklung können die Meisterung von komplexen Aufgaben erleichtern und helfen, eigene Ressourcen-Engpässe zu überwinden. Hier kommt es auf einen smarten vertrag­lichen Rahmen an, der eine echte kolla­bo­rative Wertschöpfung ermöglicht.
  • Gemischte/interne/externe Instru­mente wie Innova­ti­ons­her­aus­for­de­rungen und ‑wettbe­werbe. Diese dienen der Förderung kreativer Lösungen für bestimmte Probleme durch Einbindung interner und externer Teilnehmer über z.B. Online-Platt­formen für Einrei­chungen, Hacka­thons, Pitch-Veranstaltungen.
  • Pilot-Programme und Beta-Tests:Testen Sie neue Innova­tionen mit einer ausge­wählten Gruppe von Nutzern, bevor Sie sie vollständig einführen. Geschlossene Beta-Testgruppen, Pilot­pro­jekt­im­ple­men­tie­rungen liefern hier wichtige Insights und Optimierungsplattformen.

Dies sind nur einige, wenn auch sehr wichtige Instru­mente. Wenn Sie mehr erfahren wollen, nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Wir freuen uns auf Ihr Projekt.

Bewährte Praktiken für die Toolbox Innovationskommunikation

Klarheit und Konsistenz: Stellen Sie sicher, dass die Kommu­ni­kation über alle Kanäle hinweg klar, prägnant und konsistent ist.
Engagement und Inter­aktion: Fördern Sie die Kommu­ni­kation und das Feedback in beide Richtungen.
Trans­parenz: Seien Sie offen, was die Ziele, Prozesse und Ergeb­nisse von Innova­ti­ons­in­itia­tiven angeht.
Anpassung der Botschaft: Passen Sie die Kommu­ni­kation an die verschie­denen Zielgruppen an, ob es sich nun um Mitar­beiter, Kunden oder Branchen­kol­legen handelt.
Visuelle und inter­aktive Inhalte: Verwenden Sie Bilder, Infogra­fiken, Videos und inter­aktive Inhalte, um komplexe Infor­ma­tionen zugäng­licher und anspre­chender zu machen.
Storytelling: Nutzen Sie Techniken des Geschich­ten­er­zählens, um Innova­ti­ons­ge­schichten fesselnd und nachvoll­ziehbar zu machen.

Durch den Einsatz dieser Instru­mente und bewährten Verfahren können Unter­nehmen ihre Innova­tionen effektiv kommu­ni­zieren und so eine Kultur der Kreati­vität und konti­nu­ier­lichen Verbes­serung fördern.